RUHLA-Geschichte

Der Ursprung der UMF Uhrenfabrik in Ruhla/Thüringen geht nach Überlieferungen
zurück in das Jahr 1862

1891/92 das Unternehmen setzt seinen Fokus auf die Entwicklung und Produktion 
der Ruhlaer Taschenuhr und somit auf das Kerngeschäft Uhren.

1897 es werden bereits 4.000 Uhren pro Tag hergestellt. Es folgt eine weiter-entwickelte Taschenuhr, die ab 1901 auf den Markt kommt.
Zeitgleich beginnt die Entwicklung von Spezialmaschinen und Werkzeugen für die Herstellung von Uhren, Uhrwerken, Zifferblättern und Zeigern.

1908 die erste deutsche Armbanduhr in Serienfertigung wird produziert.

1945 nach der Besetzung durch US-amerikanische Truppen (Alliierten) wurde zunächst die Arbeit eingestellt und die gesamte Belegschaft entlassen.

1945 im Juli wurde die Produktion wieder aufgenommen.

1949 konnte die bis dato höchste Produktionsmenge von 1938 sogar übertroffen werden.

1952 wurde das Unternehmen auf Beschluss der Regierung der UdSSR verstaatlicht. Somit entstand dann der volkseigene Betrieb VEB Uhren- und Maschinenfabrik Ruhla mit dem Zifferblattsignet UMF. Das Augenmerk wurde auf eine großserientaugliche Produktion gelegt, auch der immensen Nachfrage für die eigene Bevölkerung und den Export geschuldet.

1953 wurde der Wecker UMF 69 in die Produktion überführt. Und somit der Weiterentwicklung als UMK 67, insgesamt rückblickend 38 Jahre lang gebaut.

1954/1955 präsentierte UMF die 15-steinige Damenarmbanduhr Diva der Öffentlichkeit. Es war das Uhrwerkkaliber UMF Modell 3.

1958 im April Entwicklung einer Kabinenuhr für das erste Deutsche Düsenverkehrsflugzeug in Folge auch für andere Verkehrsflugzeuge.

1962 am 25. September wurde das 100-jährige Bestehen der Uhren- und Maschinenfabrik UMF begangen. Verdienstvolle Mitarbeiter erhielten ein Exemplar der UMF Sonderedition „100 Jahre“.

1963 entstand mit der UMF „Ruhla electric Kal. 25“ die erste elektrische Armbanduhr der DDR, die als Eigenentwicklung auf der Leipziger Messe vorgestellt wurde. Uhren mit diesem Kaliber wurden von 1963 bis 1975 gebaut.

Es wurden fortlaufend eigene mechanische Uhrwerkkaliber entwickelt und gebaut, alles in einer Fabrik. Eines der erfolgreichsten mechanischen Uhrwerke war das Kal. 24 (von 1963-1991), welches es in mehrfach modifizierten Varianten gab. Es war eines der meistverbreiteten Stiftankerwerke überhaupt. Viele weitere mechanische Uhrwerkkaliber folgten im Laufe der Jahrzehnte.

1967 am 1. März erfolgt der Zusammenschluss der Uhrenfabriken Ruhla, Glashütte und Weimar zum VEB Uhrenkombinat Ruhla.

1989 nach der Wende wurde der volkseigene Betrieb von der Treuhandgesellschaft in mehrere Teile zerschlagen und privatisiert.
Aus dem VEB Uhrenwerk Ruhla wurde zunächst die Firma „Uhrenwerke Ruhla GmbH“.

1995 wurden ca. 90% der alten Werks- und Produktionsgebäude abgerissen.
Eines der bekannten Industriedenkmäler und Verwaltungsgebäude aus der großen Uhren-Epoche von 1929 blieb erhalten.
Der sechsgeschossige Stahlbetonskelettbau mit der Klinkerverkleidung im Bauhausstil wurde im Jahre 1929 nach Entwürfen des Architektenbüros Schreiter & Schlag erbaut.

Er diente damals wie heute u.a. auch als Produktionsstandort für Uhren aus Ruhla.
Im Erdgeschoß befindet sich das Uhrenmuseum Ruhla, welches die Zeitgeschichte der Uhrenuhrenindustrie in Ruhla zeigt.

Heute
Die Geschichte von UMF wird mit dem heutigen know how weiter fortgeschrieben mit einem engagierten Team von Uhrmachern und Fachleuten. Teamgeist, Erfahrung, Innovation und Uhrmacherkunst auf höchstem Niveau, ist und bleibt unsere DNA

UMF, eine Legende lebt weiter !

UMF-RUHLA © Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

Quellenangabe:

Auszug aus dem maximal empfehlenswerten Buch “150 Jahre Uhren und Maschienen aus Ruhla”. Herausgegeben und zu beziehen beim Förderverein Uhrentradition Ruhla e.V..

Link zum Buch: www.uhrentradition-ruhla.de/buch.html